Winterüberraschung bei der Bahn??
- von Handwerksmeister Alois Sepp
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Offensichtlich ist der Winter alljährlich bei der Bahn und ihrem Management eine große Überraschung! Wie könnte es sonst sein, dass bei der geringsten Schneeflocke das gesamte System ins Wanken gerät? Dem ehemaligen Oberbahner "Hartmut Mehdorn" war wichtiger, die Bahn an die Börse zu bringen, als dem "Bundes-Transportmittel Eisenbahn" Ausbau, Fortschritt und Weitsicht zum Nutzen Aller zu verpassen!
Es heißt in einem Zeitungsbericht der AZ vom 11.12.2012 u.A., "Langsame Züge auf Fernstrecken, Verspätungen bei der geringsten Kälte. Unvorhersehbare Pannen? Nicht unbedingt. Die Deutschen haben genau die Bahn, die die Politik bestellt!"
Dies ist sicherlich zum Teil richtig. Die wirklichere Tatsache ist, dass das stete Streben nach immer Unerreichbarerem, nach immer Höherem, immer mehr Gewinnstreben, immer höheren Renditen für die Aktionäre, wie auch immer höhere Einkommen der verantwortlichen Managertypen dafür die Hauptschuld tragen.
Leider hat dieses Bestreben einen ganz gewaltigen Nachteil für die Bahnkunden, die Preise werden bei immer nachlassenderer Leistung dieses Bahnunternehmens regelmäßig und pünktlich zum Weihnachtsfest alljährlich höher. Die Bahnkunden sind immer die Dummen, obwohl sie mehr als genug Geld für die Bahnfahrten entrichten. Unnötige Wartezeiten, schlecht gewartete oder funktionierende Züge, ausgefallene Züge sind leider bei der Bahn keine Seltenheit.
Erst vergangenen Sonntag auf der Strecke von Lenngries nach München musste der Zug eine Zwangspause von ca. 25 Minuten einlegen, weil ein technischer Defekt oder so etwas Ähnliches vorlag. Wir hatten schon Angst, dass wir mitten in der Prärie bei dem stürmenden Winterwetter aussteigen und durch die Lande waten müssen!
Es soll natürlich anerkennend erwähnt werden, dass eine gewisse Vorsicht beim Tempo der Hochgeschwindigkeitszüge Vorrang hat. Dies wird auch kein Bahnkunde in Abrede stellen, dass aber viele andere Begleiterscheinungen zu Tage treten, die durch Kälteeinwirkung bedingt sind, das kann man nicht mehr ganz verstehen. Immerhin kommt ein Winter ja nicht urplötzlich, sondern er ist alljährlich bei uns in Deutschland. Für Planer und Hersteller für den Bahnverkehr dürfte eigentlich ein Kälteeinbruch in unseren Breitengraden kein unbekannter Faktor bei der Produktion sein.
Alois Sepp
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