Mit dem Reinheitsgebot des bayerischen Bieres sollte das "wilde Ausprobieren" beendet werden. Seinerzeit wurde beim Brauen selbst mit giftigen Zutaten wie Tollkirsche oder Fliegenpilz herumexperimentiert.
Ab 11 Uhr fließen heute in München am Bierbrunnen Oscar-von-Miller-Ring, aus ihm 1.000 Liter Freibier. Zu den Geburtstagsgästen zählen auch Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Brauerbund-Präsident Georg Schneider oder Bierkönigin Sarah Jäger.
Erstmals sprudelte der Freibier-Brunnen 1958, als er zur 800-Jahrfeier Münchens vom damaligen Oberbürgermeister Thomas Wimmer eingeweiht wurde.
Genau genommen wird mit einem Tag Verspätung gefeiert. Der "Tag des Bayerischen Bieres" ist eigentlich der 23. April. Anno 1516 hatten die Bayern-Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. am 23. April das Reinheitsgebot erlassen. Dieses ist die weltweit älteste bis heute gültige lebensmittelrechtliche Bestimmung. Sie schreibt vor, dass nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe ins Bier gehören.
Ein bayerischer Spruch lautet: "Hopfen und Malz, Gott erhalt's"
Alois Sepp
Angeblich befinden sich trotz Reinheitsgebots in Bierflaschen auch winzige Rückstände von Reinigungsmitteln, mit denen die Flaschen vor Befüllung gereinigt wurden.