Misswirtschaft am Strommarkt!
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- von Handwerksmeister Alois Sepp {mehr als 1000 Briefe}
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Es gibt genug private Voltovoltaik-Anlagen auf den Dächern, die den eigenen Strombedarf decken und darüber hinaus. Was haben wir für Verstromungsgesetze? Erstens wird es den Errichtern solcher Energiefeldern durch Bestimmungen, Verordnungen und Gesetzes-Wirr-Warr schwer gemacht. Durch diesen Blödsinn wird auf Kosten der Privaten Klein-Kraftwerke, wenn man es so bezeichnen möchte, nur bei den Stromkonzernen Reibach gemacht. Diese Konzerne, egal welche, sind gar nicht interessiert an einem geringeren Stromverbrauch, wollen nach wie vor voll kassieren. Bei den Mini-Kraftwerken werden die Stromzähler mit Rücklaufsperre eingebaut. Bedeutet, dass der Klein-Kraftwerksbetreiber (Privathäuser) den Überschüssigen Strom zwar ins Netz schicken kann, wird aber nicht vergütet. Bedeutet, dass das Netz der großen Konzerne zwar entlastet wird, der Kunde aber ausser privaten Kosten nichts davon hat. Da wird der Strom auf dem Markt zu irrealen Preisen eingekauft und verschachert, Energieeinsparung bleibt auf der Strecke.
Das Quassel vom Grünen Vice-Kanzler von Energiesparen vorwärts und rückwärts, ist nur Gequassel. Bei den Windparks kann man die erzeugte Energie nicht abnehmen, weil die Energie durch fehlende Stromtrassen nicht dort hingebracht wird, wo man ihn braucht. Hinzu kommt die fehlende Speichermöglichkeit für die Nachtstunden, für die windarme Zeit!
Durch die komplizierten Bestimmungen und Auflagen der Bundes-Netzagentur, kann ein örtlicher Stromanbieter in den eigenen Orten, seinen eigenen Kunden keinen günstigeren Strompreis anbieten. Er darf es nicht, es ist ihm verboten! So z.B. eine klare Aussage auf Nachfrage und Reklamation bei den Münchner Stadtwerken. Der "Durchleitungspreis" wie es so schön formuliert ist, MUSS bezahlt werden. Ist faktisch Betrug am Kunden. Ganz einfach deshalb, weil dem örtlichen Energieerzeuger, der Stadt München, das Kabelnetz selbst gehört. Hier könnten sich unsere Grün-Phantasten einmal richtig schlau machen. Aber solange jede intelligente Hausfrau den selben Job besser machen könnte wie die Politiker, kann nichts daraus werden.
Alois Sepp
2 Kommentare
- #Stromvertrieb insgesamt — Handwerksmeister Alois Sepp 2022-05-03 21:34 Ihren Kommentar kan man nur noch bestätigen!
- #Misswirtschaft — Dipl.Ing.(FH) Gerhard Schöttke, Umweltschutz 2022-05-03 13:21 Der größte Fehler im Strommarkt wurde meiner Ansicht nach bereits in den 80er Jahren gemacht, als die heutigen Stromkonzerne durch Privatisierung und Liberalisierung entstanden sind. Ich hatte damals bereits dafür plädiert, die Netze in staatliche Hand zu geben und nur die Energieerzeugung zu privatisieren. Dadurch hätte jeder Anbieter, ob groß oder klein, die gleichen Chancen gehabt. Aber was haben unsere ach so intelligenten Politiker gemacht: Die Netze blieben in der Hand von ein paar Großkonzernen (die sich heute Deutschland schön untereinander aufgeteilt haben) und konnten somit mit den Einspeisungsgebühren den Preis diktieren - andernorts nennt man so etwas ein Monopol. Dazu kam eine aufgeblähte Verwaltungsbehörde namens Netzagentur, die als willfähriger Erfüllungsgehilfe der Stromkonzerne agiert und, außer Steuergelder zu verprassen, nix macht - mal wieder fein hingekriegt liebe Politiker.