Bei den Corona-Demonstrationen gibt es mannigfaltige Ursachen. Warum gibt es denn Demonstrationen überhaupt? Das sollten die politischen Akteure einmal besser unter die Lupe nehmen, als von demokratiefeindlichen Tendenzen zu schnattern.
Die zunehmenden Demonstrationen gegen Corona-Auflagen, bei denen auch Verschwörungstheorien die Runde machen, lösen in den zuständigen Behörden und in der Politik Sorge aus. BKA-Präsident Holger Münch spricht von einem bedrohlichen Potenzial.
Meine Meinung:
Dass dieses Potenzial stärker werden kann, liegt in allererster Linie bei den wirtschaftlichen Zwängen der von den Auflagen getroffenen Menschen. Wenn die Einkünfte wegbrechen, die angeblichen Staatshilfen bei den Betrieben insgesamt nicht oder zu spät ankommen, gibt es massive Gründe genug, dem Ärger Luft zu machen. Da muss man nicht unbedingt rechter oder linker Extremist sein. Bedeutet meines Erachtens keine Gefahr für die Demokratie!
Hinzu kommt, dass es hartnäckige Dauerprotestierer gibt, die bei jeder Demo dabei sind, egal, um welches Thema es sich handelt. Dass natürlich jetzt die weit um sich greifende Corona-Pandemie ein willkommener Anlass für die "Dauer-Demonstranten" ist, liegt auf der Hand. Heißt aber noch lange nicht, dass die Demokratie in Gefahr ist. Unsere "Demokratie" lässt ja Demonstrationen zu. Darüber sind so manche Politiker verwundert, stellen dies gleich wieder als Gefahr dar! Gefährlich sind die uneinheitlichen Handlungen der Politiker allgemein. Traurigerweise nutzen bestimmte Gruppen derlei Gelegenheiten schamlos aus, machen direkt oder weniger direkt Aufsehen damit.
Weiters kommt hinzu, dass die allermeisten der Demonstranten noch nie eine wirkliche, wirtschaftliche Not zu erleben hatten. Aus diesem Grunde hält man so diverse Auflagen und Einschränkungen so übermenschlich und unzumutbar. Hätte der Großteil derer die wirkliche schlechte Zeit der Kriegs- und Nachkriegsjahre erlebt, wären die Handlungen mit Sicherheit eine andere. Schlimm ist, dass man genau diejenigen, die diese wirklich schlechten Zeiten durchmachen mussten und davon sprechen, als Spinner, als ewig Gestrige einstuft.
Alois Sepp
Die verwunderten Politiker!
- von Handwerksmeister Alois Sepp
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