Die Bundesregierung will mit neuen Vorgaben für die Höhe und Position von Schornsteinen gegen Luftverschmutzung durch private Kaminöfen vorgehen. Es geht um eine neue Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen.
Meinung des Leserbriefschreibers:
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) steigt auch auf in die Riege der "Verbots-Parlamentarier". Die SPD mausert sich immer mehr zu einer Verbotspartei wie die Grünen. Die vorgeschobenen Gründe für die wiederholten Einschränkungen auf breiter Front ist die Feinstaubbelastung.
Es geht wieder einmal nur gegen die Kleinen und Machtlosen, vor allem gegen die, die sich keine teueren und modernen Heizungsanlagen in ihrem Haus leisten können. Es geht wieder gegen die, die sich aus strukturellen Gründen weder an Gas-, Öl-, oder Fernwärme anschließen können. Diese Heizungsanlagen müssen weiterhin mit festen Brennstoffen wie Holz, Kohle, oder dergleichen betrieben werden. All diesen Eigentümern werden wieder kostenpflichtige Umbaumaßnahmen auferlegt, die man sich finanziell nur schwer oder gar nicht leisten kann. Ist ein Mietshaus betroffen, so werden durch staatliche Auflagen wieder einmal die Nebenkosten in die Höhe getrieben. Scheinheilig wird dann vom Vorhaben der "Mietpreis-Bremse" gefaselt.
In den Ballungszentren wie z.B. in München kann sich ein normal Sterblicher ohnehin schon fast keine Mietwohnung mehr leisten. Die von der Verwaltung beklagte Stadtflucht wird staatlich gefördert. Hinterher beklagt man, dass es immer mehr Pendler gibt, die aus zwingenden Gründen mit dem eigenen Auto in die Stadt zum Arbeitsplatz fahren müssen.
Aus gegebenem Anlass können wir in unserem Hause feststellen, dass die Gaststättenbehörde kein besonderes Interesse hat, dem Rußspendenden Kamin der Pizzeria in unserer unmittelbaren Nachbarschaft entsprechende Auflagen zu erteilen. Besagter Kamin ist Luftlinie etwa 20 m von unserem Haus entfernt. Fest steht, dass wir bei bestimmten Windverhältnissen auf unserem Balkon diese schmierigen Rußpartikel am Tisch, auf den Stühlen, ja sogar bei geöffneten Fenstern in Küche und Schlafzimmer haben.
Gegen den italienischen Restaurantbetreiber schreitet man nicht ein. Von der laufenden, massiven Lärmbelastung der Freisitz-Gastronomie noch gar nicht gesprochen. Ich bin mir sicher, wenn hier eine Svenja Schulze, ein Oberbürgermeister oder sonstige maßgebliche Politiker wohnen müssten, wäre diesem Spuk längst ein Ende bereitet!
Dieser miserable Umstand ist seit vielen Jahren zu beklagen, Frau Schulze! Da spielt eine Feinstaubbelastung wie auch Lärmbelästigung offensichtlich keine Rolle.
Alois Sepp