Laut Bericht in der heutigen Abendzeitung auf Seite 16 im Bayernteil zeigt eine Studie zur Mobilität in Bayern, dass das Auto die Nummer 1 bleibt. Herausgestellt hat sich, dass der Anteil der täglichen Personenkilometer des öffentlichen Verkehrs von 13 auf 18 Prozent stieg, allerdings der große Anteil der mit dem Auto zurück gelegten Verkehrsleistung bei 56 Prozent verharrte.
Bemerkt wurde auch, dass je nach Gebiet etwa jeder dritte Schüler mit dem Auto in die Schule gebracht und wieder geholt wird. Der PKW-Mitfahreranteil sank um 6 Prozentpunkte, also auf 20 Prozent. Der Nahverkehr wird genutzt, wird aber nicht gut bewertet!
-- soweit ein kleiner Auszug
Es darf jetzt gefragt werden, warum der Nahverkehr nicht gut bewertet wird?
Hierfür mag es viele Gründe geben, aber eines ist sicher, dass man sich häufig auf die Pünktlichkeit nicht verlassen kann. Treten Verspätungen oder Störungen auf, steht der Kunde oft ratlos am Bahnsteig, an der Haltestelle, weiß nicht warum. In der heute so schnelllebigen Zeit ist es dringend geboten, pünktlich an der Arbeitsstelle zu sein, will man seinen Arbeitsplatz nicht gefährden.
Es darf auch gefragt werden, warum, trotz aller Enge auf unseren Straßen das Auto der Favorit bleibt?
Selbst wenn man Mitfahrgemeinschaften bilden möchte, hängt die praktikable Durchführung auch von vielen Faktoren ab. Faktor Nr. 1 ist meines Erachtens, dass das Arbeitszeitende durch viele Einflüsse gestört ist, die Mitfahrgemeinschaft entweder warten muss oder man muss gezielt selbst fahren, weil man unabhängig sein muss. Kommt noch hinzu, dass es ja viele Pendler gibt, die ihren Arbeitsplatz nicht um die Ecke zum Wohnort haben. Es kommt nicht selten vor, dass man sich mit dem öffentlichen Verkehrsmittel wegen technischer Störungen ungewollt stark verspätet.
Betrachtet man nur diese wenigen Gesichtspunkte, ist der Favorit "Auto" schnell ausgemacht. Es gibt viele, die lieber mit Fahrgemeinschaften oder öffentlichen Mitteln fahren würden, jedoch in Anbetracht der mannigfaltigen Faktoren mit dem "unabhängigen, eigenen Auto" fahren müssen!
Alois Sepp
Nachtrag Nahverkehr:
Heute früh wieder brandneu und aktuell erlebt. Wir wollten mit dem Münchner Nahverkehr (2 verschiedene Busse, 53 und 132) fahren. Es fielen wider Erwarten insgesamt 3 Busse aus. Die Wartezeit war wieder idiotisch. Die gleiche Strecke hätten wir mit unserem Auto in max. 10 Minuten erledigt, so wurden insgesamt wieder fast 50 Minuten daraus. Wen wundert es dann noch, dass viele Fahrgäste dann lieber mit dem eigenen Auto fahren! Die Anzeigen auf der Anzeigetafel war ursprünglich vorhanden, die Verspätungen angekündigt, jedoch schaltete sich dann die Anzeigetafel komplett aus mit dem Hinweis: "Anzeige zur Zeit nicht möglich"! Soweit zur Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit unserer öffentlichen Verkehrsmittel.
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