Belastung der Nichttechnikfreaks
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- von Handwerksmeister Alois Sepp {mehr als 1000 Briefe}
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Die Bundesnetzagentur hatte die von der Deutschen Post gewünschte Erhöhung des Briefportos von 70 auf 80 Cent Ende Oktober vorerst untersagt. Es lägen zu wenige Informationen vor, warum das Porto teurer werden solle.
Jetzt plötzlich wird von der deutschen Post eine Erhöhung von 70 auf 90 Cent pro Normalbrief gefordet. Allerdings mit der in meinen Augen fadenscheinigen Behauptung, bis zu 5000 Zusteller einzustellen. Wer's glaubt wird selig! Lässt man die Realität Revue passieren, werden, wenn überhaupt nur solche eingestellt, die mit billigsten Löhnen abgespeist werden können. Wir Postkunden werden dann vermutlich nur noch mit vielen Analphabeten bei der Post zu tun haben.
Es wird immer wieder angeführt, dass die Briefzustellmenge immer weiter abgenommen hat, und dieser Zweig sich nicht rechnet.
Jetzt hat die Bundesnetzagentur den Weg in gewisser Weise freigemacht für die Erhöhungswünsche der Deutschen Post A.G.. Wer wird durch diese Erhöhung in Wirklichkeit bestraft? Es sind die "Alten, es sind die Nichttechnikfreaks". Es sind diejenigen, die sich mit der heutigen Technik nicht auskennen, die es sich nicht leisten können, "sich mit PC, Laptop und Smartphone" auszustatten. Ja, selbst bei Ausstattungswilligen oft die technischen Voraussetzungen nicht gegeben sind.
Die Folge dieser Fortschritts-Politik ist nur wieder eine Bestrafung derer, die selbst mit einem einfachen Smartphone nicht umgehen können. Unbetstritten ist der "technische Fortschritt". Man kann per Handy schon in unseren Städten Parkplätze bezahlen, Wege finden, Örtlichkeiten feststellen, sogar Fahrräder in München buchen, Flüge buchen oder sonstige Aktivitäten erledigen. Es wird aber gänzlich übersehen, dass es auch noch Menschen gibt, die sich dieses technischen Fortschritts nicht bedienen können.
Alois Sepp