Jetzt zieht unsere Bundeskanzlerin wieder an der Reißleine, sie will die Dieselfahrverbote zumindest erschweren. Die laufenden Stimmen- und Wahlverluste bereiten ihr zumindest etwas Kopfweh. Sie hat die jüngst verhängten Fahrverbote für ältere Diesel-Modelle in mehreren deutschen Großstädten kritisiert. Ihre Partei halte diese Maßnahme in der Regel nicht für verhältnismäßig, wenn die Grenzwerte für Stickstoffdioxid nur in geringem Umfang überschritten werden, so Merkel nach einer Sitzung der CDU-Spitzengremien.
Es kann Atemwege und Augen reizen, die Lungenfunktion stören oder zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Dieselautos sind eine Hauptursache für die schlechte Luft, weshalb die Gerichte die Verbote verhängten, heißt es immer wieder.
Ohne jetzt die Luftproblematik in Abrede stellen zu wollen, aber demnach müssten wir Ältere Bundesbürger schon längst tot sein. Unsaubere Luft gibt es schon seit Ende des zweiten Weltkriegs. Gab es damals weder Luftreinhalteeinrichtungen in den Fabriken und Großbetrieben, Luftreinhalteeinrichtungen in den Lokalen, gab es noch sehr viele Schotter- und Kies-Straßen, gab es noch wesentlich mehr dieselbetriebene Maschinen, vor allem aber große Baumaschinen. Wollte man diese Maschinen alle mit Benzin oder Gas betreiben, es wäre leistungsmäßig schier unmöglich und unbezahlbar.
Hier sieht man wieder ganz deutlich die Lobyistenwirtschaft, das Hervortun diverser Umweltverbände usw. sehr deutlich. Was wird als Nächstes dann aus dem Hut gezaubert, wenn das Thema "Abgasskandal" keine Schlagzeilen mehr hergibt? Wer redet in den Medien heute noch von Rauchverboten? Es gäbe noch wesentlich mehr gesundheitsschädliche Einflüsse in der heutigen Zeit, vor allem aber in der gesamten Arbeitswelt. Wen stört es großartig, dass die Arbeitnehmer durch die veränderten Wirtschaftsbedingungen und Kostendrücke der Arbeitgeber ausgeblutet werden. Dies gilt sowohl für die unregelmäßigen und idiotischen Arbeitszeiten, sowie auch für die permanenten Belastungen, denen die Arbeitnehmer ausgesetzt sind. Von den Dumpinglöhnen, von denen man sich in München schier keine bezahlbare Wohnung mehr leisten kann, noch gar nicht gesprochen. Alle diese Faktoren bereiten uns wesentlich größere und umfangreichere gesundheitliche Schäden! Darüber schweigt man sich lieber aus, weil es keine Schlagzeilen in den Medien bereitet.
Jedenfalls soll man nicht übertreiben und immer den Teufel an die Wand malen, sondern sprichwörtlich: "Die Kirche im Dorf lassen"! Betrachtete ich die Schiffe allein auf dem Mittelmehr mit den schwarzen Rauchschaden, die aus den Schloten kommen, betrachte ich dort den gesamten Dreck alleine neben den Straßen, in der Landschaft insgesamt, so habe ich wesentlich mehr Angst um unsere Umwelt. Da sind unsere Städte hingegen sauber gekehrte Pisten!
Alois Sepp
Bewerten, Kommentieren und Teilen in sozialen Netzwerken und in der Bürgerredaktion: