Abendzeitung Montag, den 26.3.2018, Leserforum Seite 16, Titel: "Glauben verloren"
Der BND hatte einem Spiegel-Bericht zufolge Abhöranlagen in der Frauenkirche eingebaut. Foto: dpa
Wenige Tage nach der ebenso spektakulären wie peinlichen Enthüllung, dass der Bundesnachrichtendienst (BND) in der Münchner Frauenkirche eine Funkanlage betreibt, hat der Geheimdienst den Abbau der umstrittenen Geräte angeboten.
Laut BND handelt es sich bei den technischen Gerätschaften, die im Nordturm des Liebfrauendoms platziert wurden, allerdings nicht - wie bislang vermutet - um eine Abhöranlage. Vielmehr sei das Equipment lediglich ein Repeater, also ein Signalverstärker, für die Funkstrecken des BND. Bis 2011 habe man die Anlage genutzt, um die Reichweite der internen Kommunikation der Behörde im Stadtgebiet München zu erweitern.
-- so die Informationen heute in der AZ
Könnte man jetzt sagen: "Das soll glauben wer mag. Leider habe ich diesbezüglich den Glauben in unseren Staat und dessen Geheimdiensten und sonstigen Splitterungsgruppen, die wir Normalbürger nicht erfahren, verloren." Wen wundert es dann noch, wenn die Kirche, die eigentlich ein Ruhepol und Ort der Besinnung sein sollte, das WLAN und solchen Mist einführt!
Ob es jetzt Abhörzwecke oder nur Funk-Wegstreckenverstärkung des BND war, es ist jedenfalls erschreckend, dass sich die Kirche jemals für solchen Mist zur Verfügung stellt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der BND diese technischen Einrichtungen in einer Nacht- und Nebelaktion und ohne Wissen der Kirche errichtet hat. Hinzu kommt, dass die Funküberwachung auch geschlafen oder weggeschaut haben müsste! Werden doch "Schwarzfunker" innerhalb kürzester Zeit auch aufgespürt.
Mit erstaunten Grüßen,
Alois Sepp
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