Die Zahl der Schulen, die wegen Bombendrohungen geräumt werden mussten, steigt weiter an - in Bayern und bundesweit. Im Freistaat traf es zuletzt Schulen in Bayreuth, Straubing, Friedberg, Neumarkt und erneut Hollfeld.
Vermutlich laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei ins Leere, meine ich. Selbst wenn man den Drahtziehern habhaft wird, würde denen in unserem verweichlichten Staatssystem nichts oder nicht viel passieren. Genauso wie in vielen anderen Fällen auch. Die Täter genießen meistens einen höheren Schutz als die Betroffenen und Geschädigten.
Mit viel Aufwand wird den jeweiligen Drohungen nachgegangen, das ist klar, man will ja eventuelle Schäden verhindern. Der jeweilige Aufwand, -auch für eine leere Drohung- ist enorm. Die Drahtzieher wollen zumindest Unruhe stiften, wollen Aufwand und Kosten in unserem Staat verursachen, wollen unser System nur schädigen. Ist dies jetzt unter Vorspiegelung „Israel und Hamas“ eine Art neuer, krimineller Volkssport?
Alois Sepp
Bombendrohungen sind Straftaten; laut StGB können die Täter mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren belegt werden. Sie beschrieben den großen Aufwand für die Durchsuchung der Räumlichkeiten; ferner vermuteten Sie, dass die Täter, falls sie je gefasst und überführt werden, mit milden Strafen davonkommen.
Ob Bombendrohungen eine Art Spaß oder Freizeitbeschäftigung sind, kann ich nicht sagen, da mir keine gesicherten soziologischen Daten der Täter zur Verfügung stehen.
Die Bombendrohungen sind wie alle anderen Straftaten auf das Schärfste zu verurteilen; ich denke, dass diese Haltung jedem vernünftigen Menschen einleuchtet. In der realen Welt, in der wir leben, hängt sehr vieles schief. Solange die (deutsche) Politik einseitig zu Gunsten Israels Stellung bezieht und gleichzeitig die legitimen Interessen der Palästinenser verneint, gibt es leider diese und ähnliche Straftaten.
Ich war sehr überrascht, dass der UN-Generalsekretär Guterres am 24.10.2023 den Israelis öffentlich die Leviten las. Es braucht Mut und Standvermögen, die Situation im Nahen Osten neutral zu analysieren und sich aktiv für eine dauerhafte Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten einzusetzen. Ich bin sicher, dass dies der einzige Weg ist, Frieden in jener Gegend zu sichern.
Das ständige Gelaber vom Recht des Staates Israel, sich selbst zu verteidigen, kann man nicht mehr hören. Dieses Recht ist bereits in der UN-Charta festgelegt und gilt daher auch für Israel. Im Grundgesetz ist ferner keine Rede davon, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson sei. Daher ist diese Annahme nicht vom Grundgesetz gedeckt und daher nicht rechtsverbindlich. Der frühere Bundespräsident Gauck wies in seiner Amtszeit auf die Komplikationen hin, die aus einer derartigen Annahme sich ergeben. Ist er tatsächlich der einige kluge deutsche Politiker?
Friedenspolitik ist nur möglich, wenn man nicht den Interessen der USA folgt.