Nürnberger Nachrichten 31.03.2022 nach Info Herr Reis
Das Thema:
Die NN-Leser sollen ihre Erinnerungen und Bilder zu den autofreien Sonntagen 1973, also während der sogenannten Ölkrise, mit dem Verlag teilen.
Mein Leserbeitrag:
Natürlich erinnert man sich an die autofreien Sonntage, es blieben unvergessliche und tolle Erinnerungen. Schön war die Zeit. Einen eigenen Foto hatte ich damals aber noch nicht und kann somit auch keine Bilder beisteuern. Ich lebte seinerzeit in der Nürnberger Paumannstraße bei meinen Eltern und wanderte einmal mit einem Freund und einmal mit Omas Dackel nach Wendelstein und zurück. Und zwar über Worzeldorf und Kornburg. Die Ruhe war wohltuend, Fußgänger, Radfahrer und manchmal auch ein Pferdegespann prägten das Straßenbild. Man konnte gefahrlos laufen, denn wer auf das Auto nicht verzichten konnte benötigte eine Sondererlaubnis. Und so war auch erstmals ein gefahrloser Spaziergang auf den Straßen möglich. Noch dazu da Geh- und Radwege bei weitem nicht den heutigen Standard hatten, sofern es sie überhaupt schon gab. Es wäre längst an der Zeit diese abgasfreien Sonntage häufiger und regelmäßiger als festen Verkehrsbestandteil einzuführen. Die Umwelt, die Gesundheit und sinkende Energiepreise sprächen dafür und die Menschen würden wieder mehr zu sich selbst finden. Aber wäre das mit einer Gesellschaft des Jahres 2022 auch realisierbar? Wohl eher nicht, da populistische Politiker lieber völlig unsinnige Schlagwörter wie die Benzinpreisbremse oder einen Tankrabatt in den Umlauf bringen. Teure staatliche Eingriffe, die die Mineralölindustrie und der -handel sofort wieder einpreisen würden.