Der A6-Ausbau von der Anschlussstelle Schwabach-West bis zum Autobahndreieck Roth, er wirkt mittlerweile wie eine unendliche Geschichte.
Auf jeden Fall ist das Projekt ein Mahnmal für eine völlig verfehlte Verkehrspolitik. Statt auf die Schienen und die Wasserstraßen zu setzen, erweiterte man die A6 von vier auf sechs Spuren um am Ende doch nur mehr Platz für mehr LKW's zu schaffen. 20.000 Lastwagen pro Tag im Tagesdurchschnitt, wenn es nicht schon mehr sind, zeigen in einem erschreckenden Maße auf, wie es um die verkehrspolitischen Schwerpunkte in unserem Lande bestellt ist. Die Transportlobby gibt den Ton an.
Das Projekt hat aber auch andere Aspekte. So wurde eine Einhausung, also ein Straßentunnel, widersinniger Weise verworfen. Man hätte alleine damit auf dieser Teilstrecke mit einer Länge von 5,6 Kilometern und einer Breite von 50 Metern, und somit 280.000 Quadratmetern Dachfläche, einen Solarpark der Superlative zur ökologischen Stromgewinnung, quasi als Nebeneffekt, errichten können.
In der jetzigen Form verbleibt unter dem Strich nur ein nahezu wahnwitziger Flächenverbrauch, da die Gesamtbreite der Asphaltpiste von 30 auf 50 Meter gestiegen ist.
Verbleibt als Zuckerstück der Lärmschutz, der sich auch nur wieder als vorgeschobenes Argument entpuppt hat.
Denn den hätte man auch für die Autobahn der alten Dimension errichten können.
Claus Reis