Vorwort:
Ich bin durchaus für staatliche Werbung und Aufklärung gegen das Rauchen. Das Saufen. Das Völlen. Das Salzen. Das Radfahrern ohne Helm, das Fremdbumsen ohne Kondom und, und, und.
Aber Verbote: nein.
Wenn auf der einen Seite die staatliche Aufklärung steht und auf der anderen Seite der korrupte oder kriminelle Konzern, bestehe ich auf meinem Recht das selbst zu entscheiden.
Ich bestehe auf meinem Recht mich zu ruinieren wie ich das will. Das geht den Staat überhaupt nichts an.
Wenn der Staat mich dann unter dem (berechtigten?) Vorwand ich würde mit meinem Verhalten andere gefährden, einschränkt, muss er für Ausgleich sorgen, solange mein Tun nicht kriminell ist. Tut er das nicht, belastet er Minderheiten über Gebühr, was ich für absolut undemokratisch halte. Die daraus entstehende Gefahr für den demokratischen Rechtsstaat halte ich für ungleich größer als die meisten in diesem Zusammenhang bemühten Gesundheitsgefahren.
Der demokratische Staat muss die verschiedenen Lebensformen verbinden, nicht spalten. Auch darf er die Bürger nicht benutzen sich selbst zu spalten. Zum Beispiel mit Volksbegehren, bei dem die Minderheit selbstverständlich verliert und dann unterdrückt wird. Und schon gar nicht, darf er Aufklärung erzwingen.
Täte er all das, bräuchte es keine Bürgerrechtsschachtel.
Denn die Warnhinweise auf den Zigarettenschachteln verunsichern und beängstigen nicht nur unsere Kinder und spalten das Volk in gesunde Grünlinge und teuflische Raucher, sie schaden auch noch zusätzlich, psychisch, dem eh schon durchs Rauchen geschädigten Raucher. Sie erzwingen Aufklärung.
Michael Maresch
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