NN und heute vom Schwabacher Tagblatt wie Bilder
Das Thema:
Die Bahn will ein ICE-Ausbesserungswerk im Bereich des ohnehin schwer geschädigten Nürnberger Reichswaldes bauen. Die ökologischen Schäden wären enorm. Favorisiert wird jetzt das Gelände der ehemaligen Heeresmunitionsanstalt (Muna), der Bund Naturschutz empfiehlt das Hafengelände in Nürnberg.
Der Leserbrief:
Nicht kleckern, sondern klotzen hieß wohl bisher die Devise in Bezug auf das neue ICE-Instandhaltungswerk im Bereich Nürnberg. Eingriffe in den bereits jetzt bis zum Anschlag strapazierten Reichswald müssten halt sein, dienen sie am Ende ja nur der umweltfreundlichen Bahn. Und so wurde auch, wider jegliche Vernunft, der Vorschlag des Bund Naturschutz zur Nutzung des Hafenbereiches einfach vom Tisch gewischt. Da interessierte es nicht, dass der Wald für die Region mehr als wichtig ist, er ist sogar überlebenswichtig. Selbst für die Wasserversorgung der Stadt Fürth. Da mutet das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens wie ein Wink des Schicksals an, lässt es doch nur ein Areal offen, dessen Nutzung als Werksgelände ebenfalls mehr als umstritten ist: die sogenannte Muna, früher Heeresmunitionsanstalt. Es gilt nun die mit dem Verfahrensergebnis verbundene Denkpause auch entsprechend zu nutzen, denn auch bei einer möglichen Bebauung des verbliebenen Muna-Areals würde es sich um nichts anderes als einen ökologischen Amoklauf handeln. Wer weiß, welche Schwierigkeiten außer den sattsam bekannten Problemen mit den Lärmemissionen, Straßenanbindungen, Ersatzaufforstungen und der Kampfmittelbeseitigung damit noch verbunden wären. Als Lichtblick ist es daher zu werten, dass selbst der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Martin Burkert, sich offensichtlich für eine Prüfung des Hafengeländes ausspricht. Fazit: In Sachen Umweltschutz ist es fünf nach zwölf und Zeit zur Umkehr. Denken wir dabei auch wieder einmal an die Weissagung der Cree-Indianer "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.". Anders formuliert: Wir brauchen unseren Planeten, der Planet braucht uns aber nicht.
Es wäre hilfreich, wenn alle drei Bilder mit publiziert werden könnten.
Danke und viele Grüße aus Schwabach, Claus Reis